Robert Simon    
   
Leuchtende Vorbilder / Kunstprojekt erleuchtet die City                         
 
Emil Berliner (1851 bis 1921)
 
 

Wenn einmal eine Welthauptstadt des Tonträgerwesens gekürt würde, hätte Hannover gute Chancen auf den Titel: 1898 begann die „Deutsche Grammophon“ hier die weltweit erste Massenfertigung von Schellackplatten, 1951 gingen die ersten LPs vom Band, vor 25 Jahren in Langenhagen die ersten CDs. Und das alles dank Emil Berliner. Dessen jüdische Eltern waren Kaufleute und wollten, dass er in ihr Textilgeschäft einsteigt. Doch Berliner setzte sich als 19-Jähriger lieber in die USA ab, wo gerade das Elektrizitätsfieber grassierte. Er tüftelte mit, erfand 1877 ein Mikrofon für Fernsprecher und 1887 das Grammophon und die Schallplatte. Seine Brüder Joseph (1858 bis 1938) und Jacob (1849 bis 1918) gründeten später die Hackethal-Drahtgesellschaft und die Deutsche Grammophon mit. Die Berliners waren außerdem maßgeblich an der Verbreitung des Telefons in Deutschland beteiligt.


Foto: Karin Blüher

Hannoversche Allgemeine Zeitung, 23.11.2007


 
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